Untersuchungen über den didaktischen wert Ciceronianischer schulschriften, Volumes 1-2

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Buchhandlung des Waisenhauses, 1889
 

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Page 56 - Schreiben ist ein Mißbrauch der Sprache, stille für sich lesen ein trauriges Surrogat der Rede. Der Mensch wirkt alles was er vermag auf den Menschen durch seine Persönlichkeit, die Jugend am stärksten auf die Jugend, und hier entspringen auch die reinsten Wirkungen. Diese sind es, welche die Welt beleben und weder moralisch noch physisch aussterben lassen.
Page 80 - O weh der Lüge! Sie befreiet nicht, Wie jedes andre, wahrgesprochne Wort, Die Brust; sie macht uns nicht getrost, sie ängstet Den, der sie heimlich schmiedet, und sie kehrt, Ein losgedruckter Pfeil, von einem Gotte Gewendet und versagend, sich zurück Und trifft den Schützen. Sorg' auf Sorge schwankt Mir durch die Brust.
Page 115 - Ordnung, ging" er auch durch Krümmen, Er ist kein Umweg. Grad aus geht des Blitzes, Geht des Kanonballs fürchterlicher Pfad Schnell, auf dem nächsten Wege, langt er an, Macht sich zermalmend Platz, um zu zermalmen. Mein Sohn ! Die Straße, die der Mensch...
Page 69 - ... ad animum, ut summus furor atque amentia conse. 67 quatur. Nolite enim putare, quem ad modum in fabulis saepenumero videtis, eos, qui aliquid impie scelerateque commiserunt, agitari et perterreri Furiarum taedis ardentibus : sua quemque fraus et suus terror maxime vexat, suum quemque scelus agitat amentiaque adficit, suae malae cogitationes conscientiaeque animi terrent : hae sunt impiis assiduae domesticaeque Furiae, quae dies noctesque parentium 68 poenas a consceleratissimis filiis repetunt.
Page 6 - Menschheit sänke unergründlich tief, wenn nicht die Jugend durch den stillen Tempel der grossen alten Zeiten und Menschen den Durchgang zu dem Jahrmarkte des Lebens nähme.
Page 23 - Allein ein edler Mensch, in dessen Seele Gott die Fähigkeit künftiger Charaktergröße und Geisteshoheit gelegt, wird durch die Bekanntschaft und den vertraulichen Umgang mit den erhabenen Naturen griechischer und römischer Vorzeit sich auf das herrlichste entwickeln und mit jedem Tage zusehends zu ähnlicher Größe heranwachsen.
Page 116 - Teil noch dem Johann Parricida gegenüber Worte in den Mund legen, die zu Eberhards Zeiten noch wahr waren, die vielleicht zu Schillers Zeiten noch wahr waren, — lesen Sie sie nach, sie sind heute nicht mehr wahr.
Page 70 - ... maiores summum admisisse dedecus existimabant. itaque mandati constitutum est iudicium non minus turpe quam furti, credo, propterea quod, quibus in rebus ipsi interesse non possumus, in...
Page 78 - In urbe luxuries creatur, ex luxurie exsistat avaritia necesse est, ex avaritia erumpat audacia, inde omnia scelera ac maleficia gignuntur; vita autem haec rustica, quam tu agrestem vocas, parsimoniae, diligentiae, iustitiae 30 magistra est.
Page 72 - Denn, wie ich es nehme, ist die allgemeine Geschichte, die Geschichte dessen, was die Menschen in der Welt vollbracht haben, im Grunde die Geschichte der großen Menschen, die hier wirksam gewesen sind. Sie waren die Führer der Menschen, diese Großen; die Bildner, Muster und in einem weiten Sinne die Schöpfer von allem, was die Gesamtheit der Menschen überhaupt zustande gebracht hat.

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